Der Prozess gegen Tim wegen Dresden Nazifrei 2011 geht in die zweite Runde. Am 8. und 19. Dezember wird der Prozess noch einmal neu verhandelt. Diesmal vor dem Landgericht Dresden. Für den Prozessauftakt am 8.12. gibt es eine Kundgebung vor dem Gericht. Beginn ist 8:00 Uhr.
Im Januar 2013 verurteilte Richter Hlavka den Antifaschisten Tim wegen vermeintlicher „Rädelsführerschaft bei besonders schwerem Landfriedensbruch“ ohne konkrete Beweise zu 22 Monaten Haft- ohne Bewährung. In dem politisch motivierte Urteil wird dem Aktivisten lediglich vorgeworfen Megafondurchsagen gemacht zu haben. Tim soll ins Gefängnis, weil er auf der Blockade von Europas größtem Naziaufmarsch 2011 in Dresden "Kommt nach vorne" in ein Megafon gerufen haben soll. Am 8. Dezember wird der Prozess gegen ihn neu aufgerollt. Der Prozess trifft Tim - gemeint sind wir alle.
Für mehr Infos zum Verfahren und wie ihr helfen könnt, wurde diese Webseite eingerichtet: www.kommtnachvorne.com. Außerdem gib t es auf Facebook eine Soli-Seite, bitte liken und teilen: https://www.facebook.com/WirBlockierenWeiter Ihr findet dort auch Grafiken für eure eigenen Seiten https://www.facebook.com/WirBlockierenWeiter/photos_stream
Auf Vimeo gibt es ein Soli-Video, das könnt ihr gerne in euren Seiten, Blogs etc. einbinden bzw. verlinken. http://vimeo.com/112220698
Hier auch noch mal die Soli-Erklärung der [iL*] von 2013:
Sachsen dreht Freistaat
Erklärung der Interventionistischen Linken (iL) zur Verurteilung des Genossen Tim in Dresden
Pünktlich einen Monat vor den antifaschistischen Blockade-Aktionen zum 13. Februar in Dresden versucht die sächsische Justiz Aktivist_innen einzuschüchtern und den Widerstand gegen Naziaufmärsche zu kriminalisieren. Richter Hlavka verurteilte den Antifaschisten Tim wegen vermeintlicher „Rädelsführerschaft bei besonders schwerem Landfriedensbruch“ ohne konkrete Beweise zu 22 Monaten Haft- ohne Bewährung. In dem politisch motivierte Urteil wird dem Aktivisten lediglich vorgeworfen Megafondurchsagen gemacht zu haben.
Die Sächsische Justiz knüpft damit an eine Geschichte von politisch motivierter Rechtsprechung gegen Anti-Nazi Aktivist_innen und das Bündnis Dresden nazifrei an. Die Geschichte dieser Repression ist aber auch eine Geschichte von gelebter Solidarität zahlreicher Antifaschist_innen: Wir lassen uns nicht einschüchtern, wir lassen uns nicht in gute und böse Antifaschist_innen spalten und wir werden selbstverständlich auch weiterhin Naziaufmärsche blockieren! Wir sind solidarisch mit allen von der sächsischen Justiz verfolgten Antifaschist_innen, wir sind alle Dresden Nazifrei!
Die sprichwörtlich gewordene „Sächsische Demokratie“ treibt immer neue Blüten, nach Razzien wegen Plakaten, Funkzellenabfrage von über 250.000 Telefonen, IMSI-catcher und geheimdienstlicher Bespitzelung, Verfahren wegen „Bildung einer kriminellen Vereinigung“, ist das Urteil gegen Tim ein neuer Versuch mit aller Gewalt Antifaschismus zu kriminalisieren.Als Interventionistische Linke haben wir uns in den Bündnissen „No Pasaran“ und „Dresden nazifrei“ seit 2008 intensiv beteiligt. Durch eine spektrenübergreifende und vertrauensvolle Bündnispolitik, gut organisierte Massenblockaden und entschlossenes kollektives Handeln ist es gelungen den größten regelmäßigen Naziaufmarsch Europas zu verhindern und auch die Debatte um Legitimität von kollektiven Regelverstöße und Zivilem Ungehorsam zu verbreitern.
An diese Erfolge werden wir auch in Zukunft anknüpfen, wir werden weiterhin entschlossen Naziaufmärsche blockieren und jede Spaltung zurückweisen!
NoPasaran!
20. Januar 2013, interventionistische Linke (iL)