Es gibt viele und gute Gründe zur "feierlichen" Eröffnung der Elbphilharmonie in Hamburg laut zu werden: Explodierende Kosten, ein von städtischen Geldern finanziertes Privathotel, mangelnder Sachverstand beim Brückenbau und 291 Euro teure Klobürsten. Die Elbphilharmonie ist ein überteuertes Projekt für die Elite, bezahlt von den Mieter_innen des kommunalen Wohnungsunternehmens SAGA.
Hamburg hätte vorangehen und öffentlich verkünden können, dass man einen Fehler gemacht hat. Die Elbphilharmonie als Ruine, als weltweit erstes "Mahnmal gegen Image-Idiotie und politische Geltungssucht", wie es der Aktivist und Journalist Christoph Twickel im Spiegel einst vorschlug.
Der rot-grüne Senat hat die Chance verpasst und weitergebaut. 866 Millionen Euro insgesamt! Trotzdem wollen wir heute hier kein großes Fass aufmachen. Wir kommen nur mit einer kleinen Delegation. Spätestens im Juli, zum G20-Gipfel 2017 in Hamburg, werden wir uns wiedersehen. Hier vor der Elbphilharmonie, an der roten Zone bei den Messehallen, rund um das Rathaus und in der ganzen Stadt. Denn während ihr hier feiert, sind wir alle damit beschäftigt etwas Großes vorzubereiten. Für eine Stadt von unten!
IL-Hamburg, 11. Januar 2017