Programm zur 2. G20-Aktionskonferenz am 8./9. April 2017 in Hamburg

G20 Aktionskonferenz am 8./9. April 2017 in Hamburg

SAMSTAG 8. April

10:30 Uhr: Beginn

11:00 Uhr: Begrüßung und inhaltlicher Einstieg: Übersicht Protestwoche 2. bis 8. Juli und Stand der Planungen

13:00 Pause mit Mittagsessen

14:00–17:00 Arbeitsgruppenphase

• Vernetzung Anwohner*innen des G20-Gipfels in Hamburg (findet im Ballsaal statt)

• BlockG20: Colour the red zone! Vorbereitung des Tags der widerständigen und ungehorsamen Massenaktion an der Roten Zone am 7. Juli. Den Gipfel stören, die Stadt zurückerobern.

• Logistik: Shut down the harbour! Zum G20 die Logistik des Kapitals lahmlegen: Logistik als Gegenstand einer möglichen antikapitalistischen Praxis im Rahmen der G20-Proteste & darüber hinaus diskutieren.

• Klima: Vorbereitung einer massenhaft-widerständige Klima-Aktion am 7.7. im Brennpunkt Hafen gegen klimaschädliche Infrastruktur und kapitalistischen Welthandel, für globale Solidarität

• Jugend gegen G20: Heute geht niemand zur Schule! Als Jugend gegen G20 wollen wir zusammen einen erfolgreichen und kreativen Protest organisieren.

• Kiezvernetzung/Recht auf Stadt: Reclaim our city! Vernetzung und Organisierung stadtpolitischer Aktivitäten vor und während des G20-Gipfels

• Camp: Politische Aktion braucht Orte, sich zu treffen! Organisation eines großen Camps während der Protestwoche in Hamburg.

• Konflikt und Konfetti / G20 wegbassen: Die Protestwoche kreativ und hedonistisch gestalten!

• Migration: Organisierung migrationspolitischer Gruppen, um Erfahrungen und Vorschläge für eine solidarische Aktion zum G20-Gipfel auszutauschen

17:00–19:00 Uhr: Plenumsphase im Ballsaal – Ergebnisaustausch und Diskussion

ab 19:00 Uhr: Demonstration mit Aktion bei den Messehallen, mit anschließender Party


SONNTAG 9. April

10:00 Uhr Beginn

10:15–12:45 Uhr: Workshops

Aktions- und Blockadetraining (Skills 4 Action)

Die Inszenierung der Macht brechen – den Gipfel stören. Aber wie? Was passiert im Aktionstraining? Im Training werden wir mit Erfahrenen Aktionstrainer*innen die Kernelemente einer erfolgreichen Blockade vermitteln und einüben. Das Aktionstraining berücksichtigt die speziellen Gegebenheiten in der Stadt und speist sich aus den Erfahrungen vergangener Aktionen zivilen Ungehorsams Wir trainieren unter Zeitdruck Entscheidungen in Bezugsgruppen und Großgruppen zu treffen, wie sich Räumungen widersetzt werden kann und wie wir erfolgreich und elegant Polizeiketten durchfließen. Da mit einer hohen Teilnehmer*innenzahl gerechnet wird, werden mehrere Aktionstrainings parallel stattfinden.

Antirepression: Was tun wenn's brennt – Tipps und Tricks im Umgang mit den staatlichen Repressionsorganen (Rote Hilfe Hamburg)

Wer an Demonstrationen oder Veranstaltungen teilnimmt, läuft immer auch Gefahr, mit Polizei und Justiz konfrontiert zu werden. Damit diese Begegnung nicht zum Desaster wird, bereiten wir euch in diesem Workshop auf solche Konfrontationen vor. Es gibt viele nützliche Tipps & Tricks zum Umgang mit den staatlichen Repressionsorganen in brenzligen Situationen: angefangen mit der Vorbereitung auf eine Demo, über das Verhalten bei Übergiffen, Hausdurchsuchungen und bei Festnahmen bis hin zu den Nachwehen wie Strafbefehlen, Gerichtsverfahren und DNA-Entnahmen.

Input & Diskussion: G20-Gipfel in Hamburg – Gipfel der Repression? (Rote Flora)

Anlässlich des im Juli stattfinden G20-Gipfels dürften Maßnahmen staatlicher Repression keine Randerscheinung bleiben. Schon jetzt wird in Hamburg-Harburg z.B. eine Gefangenensammelstelle mit 400 Plätzen nebst angeschlossener gerichtlicher Außenstelle zum Erlass von Haftbefehlen und länger andauernden Ingewahrsamnahmen während des Gipfels vorbereitet. Die Veranstaltung soll einen Überblick über mögliche staatliche Repression im Vorfeld und während des G20-Gipfels geben. Gleichzeitig soll über die mutmaßlichen polizeilichen und geheimdienstlichen Vorfeldaktivitäten berichtet werden. Schließlich kann gemeinsam über sinnvolle Gegenmaßnahmen diskutiert werden. Achtung: MitarbeiterInnen von Polizei und Geheimdiensten sowie PressevertreterInnen sind auf der Veranstaltung unerwünscht!

Diskussionspanel: Was sind die G20, unsere Kritik, unsere Alternativen (IL)

[Vorher: 10.15 Uhr bis 11.15 Uhr: Dreiklangs-Mobilisierungsvernetzung (Lounge)]
So vielfältig die Formen des Protests und des Widerstands sind, so unterschiedlich ist auch die Kritik der G20: Für die einen geht es hauptsächlich um die Klimapolitik, für die anderen um Krieg und Frieden oder um Flucht und Migration. Wieder andere nennen die soziale Ungleichheit und Spaltung, sei es im globalen Maßstab oder auch innerhalb der kapitalistischen Gesellschaften. Ebenso oft richtet sich die Kritik gegen die einzelnen Represäntant*innen der G20-Regierungen, die sich in den Messehallen versammeln wollen.. Und schließlich gibt es auch eine fundmentale Kritik der G20 entweder als undemokratische Institution oder als symbolische Verdichtung kapitalistischer und imperialer Macht. Alle diese Kritiken sollen miteinander ins Gespräch gebracht werden, wir wollen nach Widersprüchen und Gemeinsamkeiten suchen – im auch unter der Fragestellung, wie ein gemeinsamer, wirksamer und ermutigender Protest im Juli gelingen kann.

Workshop: Widerstandsformen (Welcome to Hell-Bündnis)
Autonome in Bewegung: Brokdorf, Hafenstraße, Rote Flora, G 20 in Hamburg.
Unterschiedliche Widerstandsformen, aber gemeinsam und solidarisch auftreten. Von der Unterschriftenliste über die Platzbesetzung, die Demo mit unterschiedlichen Blöcken bis zur direkten Aktion. Zum Stand der autonomen Mobilisierung gegen den G20.

Workshop: Erste Hilfe auf Demos&Aktionen (Demosanis)

13:00–14:00 Uhr: Abschlussplenum

14:00 Uhr: Mittagessen

Hinweise:

Orte: Die Veranstaltungsorte der Workshops und AG-Phasen werden in Kürze veröffentlicht.

Übersetzung: Die gesamte Konferenz wird simultan übersetzt in Englisch und Französisch. In den Arbeitsgruppen wird es selbstorganisierte Flüstergruppen geben.

Teilnahmebeitrag: Die Vorbereitung und Durchführung der Aktionskonferenz kostet leider eine Menge Geld. Um die Kosten zu decken, bitten wir alle Teilnehmer*innen der Aktionskonferenz um einen freiwilligen Konferenzbeitrag von 5–10€.

Presse: Zum Auftakt der Aktionskonferenz möchten wir Vertreter*innen der Presse die Möglichkeit für Film- und Fotoaufnahmen bieten. Hierfür ist eine Akkreditierung unter presse@g20hamburg.org (link sends e-mail) notwendig. Weitere Informationen für Presse- und Medienvertreter*innen veröffentlichen wir in Kürze unter www.g20hamburg.org

Schlafplätze: Es wird vor Ort eine Schlafplatzbörse geben, in der Angebote und Gesuche nach Schlafplätzen für Teilnehmer*innen der Aktionskonferenz ausgetauscht werden können. Niemand muss draußen schlafen!

Spende: Die Vorbereitung und Durchführung der Aktionskonferenz kostet leider eine Menge Geld. Um die Kosten zu decken, bitten wir alle Teilnehmer*innen der Aktionskonferenz, einen freiwilligen Konferenzbeitrag zu spenden. Vor Ort oder auf dieses Spendenkonto:
Adelante e.V.
IBAN: DE53430609671168858400
BIC: GENODEM1GLS
GLS Gemeinschaftsbank
Verwendungszweck: G20-AktionskonferenzII